Heute ausnahmsweise mal ein etwas "erwachseneres" Thema:
Die eigene Firma - Oder auch: wenn aus Vergnügen Arbeit wird... ?!
Mal ehrlich: Hätte mir jemand vor einem guten Jahr gesagt, was da noch alles auf einen zukommt, sobald man auf der Seite der Bezirkshauptmannschaft das Formular für die Gewerbeanmeldung ausgefüllt hat...
Naja guuut, ich hätts vermutlich trotzdem gemacht - auch wenn Asterix und Obelix den Passagierschein A38 wahrscheinlich einfacher bekommen haben.
Nene, Scherzerl ;)
Denn auch, wenn ich zeitweise wirklich das Gefühl hatte, mir vielleeeeicht etwas zu viel zuzumuten – wie könnte man genug von etwas bekommen, das man wirklich liebt?!
Und irgendwie steh‘ ich wie es aussieht auch schlichtweg auf diesen ganzen Stress ;-)
Doch trotzdem sollte Jedem, der die Richtung "Gewerbe" anstrebt, bewusst sein - und da ist es jetzt erstmal egal, ob man sich gleich voll in die Selbständigkeit wirft oder (so wie ich kleiner Gänseblümchenpflücker) erstmal "nur" das Kleinstgewerbe anmeldet - dass das Ganze schon eine recht trockene Papierkramsache sein kann, sobald man vom reinen Hobby- in den Arbeitsmodus geht.
Es gibt wirklich unglaublich viele Dinge, die zu beachten sind. Und für die - (oft) recht künstlerisch angehauchte Seele eines Fotografen - ist das alles meist unbekanntes Terrain.
Kammerumlage, Umsatzsteuerbefreiung, dreistellige Paragraphen, wie schreibe ich eine Ein- wie eine Ausgangsrechnung, was ist eine Firmenbuchnummer,... woher gopferdamminomal soll ich denn das alles wissen?!
Und als ich dann, vor nicht allzu langer Zeit - kurz vor einem Schreikrampf und nahe der absoluten Resignation - über dem furchtbar hässlichen Papierberg gebrütet habe, kamen mir zwei finale Gedanken:
Warum verfluchte Sch*$% hast du blöde Kuh in Rechnungswesen Comics gezeichnet, anstatt einfach mal aufzupassen?!
Hol dir Hilfe!
HAHA - genau damit wars das dann jetzt auch mit der offiziellen Panikmache.
Denn, ja - natürlich bekommt man Hilfe!
Es gibt unzählige (wirklich gute) Workshops, Seminare, Infobroschüren, sogar richtige Checklisten. Fragt befreundete Fotografen, geht zum Gründerservice und lasst euch beraten – und scheut euch ja nicht, auch mal beim Finanzamt oder der Wirtschaftskammer anzurufen, wenn ihr irgendwo ansteht.
Ernsthaft!
Ich für meinen Teil hab‘ eine tolle Steuerberaterin gefunden, die sich mit dem ganzen Krimskrams hervorragend auskennt und hab‘ ihr meine gesamten Unterlagen vorgelegt. Wir sind sie gemeinsam durchgegangen und siehe da: Anscheinend war doch nicht alles, was ich in meinen ersten Monaten als "Selbständige" so verbrochen habe, vollkommen verkehrt.
Natürlich gibt es ein paar Punkte, die es noch abzuarbeiten gilt.
Doch fürs Erste hat sie mir jetzt Mal die Angst genommen, wegen Steuerbetruges als Knastschwester zu landen (und vermutlich damit auch den kurz bevorstehenden Herzinfarkt verhindert).
Die Gewerbeanmeldung ist kein „ins-kalte-Wasser-werfen“, bei dem dir das Land zusieht, wie du elendig ertrinkst. Es ist ein Lernprozess, ein stetiges Weiterkommen und Durchboxen - wie ja beinahe alles im Leben *philosophier*
Und jetzt, da mir der böseböse Teil mit der Bürokratie „abgenommen“ wurde, kann ich mich wieder auf das fokussieren, was mir definitiv am Wichtigsten ist: den Spass an der Sache!
Juhuuiiii!